Feintool wird sein Werk in Baden-Württemberg, Deutschland, schließen und die Produktion nach Tokod verlagern, um die Kosteneffizienz zu verbessern. Die Entscheidung wird zum Verlust von 200 Arbeitsplätzen führen und soll jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 16 Millionen Euro ermöglichen.
Nach Angaben des Unternehmens haben hohe Energiekosten, eine schwächelnde Wirtschaft und politische Unsicherheiten in Bezug auf die Elektromobilität den Betrieb in Deutschland unhaltbar gemacht, berichtet Mfor.
Die 1996 gegründete Feintool System Parts Tokod Kft. mit Sitz in Tokod (Nordungarn), ein Unternehmen für Metallbearbeitung und Pulvermetallurgie, schloss das vergangene Jahr laut der Unternehmensdatenbank Opten mit einem Nettoumsatz von 26,1 Milliarden Forint (63,8 Mio. Euro) und einem Verlust von 382,2 Millionen Forint (924 Tsd. Euro) nach Steuern ab. Das Werk in Tokod ist im Besitz der Schweizer Feintool International Holding AG und beschäftigt nach Angaben von Opten 357 Mitarbeiter.
Für den Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer ist der Schritt von Feintool ein Warnsignal, dass Deutschland als Produktionsstandort an Attraktivität verliert.
Wenn nicht rechtzeitig gehandelt werde, könnten weitere Arbeitsplätze und Unternehmen das Land verlassen, sagte der Experte der Berliner Zeitung.
Die Gesamtsituation der deutschen Autoindustrie wird durch die rückläufige Nachfrage nach Elektroautos, den wachsenden Marktanteil chinesischer Hersteller und den steigenden Kostendruck weiter verschärft. Deutsche Autohersteller wie Volkswagen, BMW und Mercedes stehen vor erheblichen Schwierigkeiten, insbesondere auf dem chinesischen Markt, der von preisgünstigeren und technologisch fortschrittlicheren Fahrzeugen beherrscht wird.
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