Tausende wurden in ganz Europa und Nordamerika nach den inzwischen regelmäßigen und gefürchteten Krawallen zum Jahreswechsel verhaftet. Deutschland führt die Schreckensstatistik an, aber auch Großbritannien, Belgien oder Frankreich sind nicht weit davon entfernt. „Experten“ nennen komplexe gesellschaftliche Probleme als Ursache für diese schändlichen und gewalttätigen Angriffe auf den Rechtsstaat und warten mit verblüffenden Lösungsvorschlägen auf, um das Problem zu lösen. So unterschiedlich diese Lösungsvorschläge auch sind, zwei Dinge haben sie gemeinsam: Sie wären immens teuer und sie funktionieren nicht.
Auf den Fernsehbildschirmen erscheinen hochmütige Akademiker und Soziologen, die uns auf das vorbereiten, was nun unausweichlich auf die einst friedlichen und fröhlichen westeuropäischen Straßen in der Silvesternacht zukommt. Sie präsentieren komplexe Theorien darüber, warum diese allgegenwärtige Gewalt nicht nur unvermeidlich, sondern sogar ein notwendiges Merkmal unserer modernen Gesellschaften ist. Es hat keinen Sinn, diese lächerlichen Konstruktionen zu wiederholen, die meist darauf abzielen, der Mehrheitsgesellschaft die Schuld zuzuschieben. Betrachtet man jedoch das gesamte Phänomen von Ungarn aus, so erscheint die gesamte Debatte, so ausgefeilt sie auch formal klingen mag, im Grunde genommen absurd.
Auch in Ungarn hat es Verletzungen durch Feuerwerkskörper gegeben, leider sogar einen Todesfall in diesem Jahr, aber keine Massenunruhen in den Stadtzentren, keine extrem gewalttätigen Zusammenstöße mit der Polizei, keine brennenden Autos oder absichtlich in Menschenmengen geschossene Feuerwerkskörper und auch keine massenhaften sexuellen Übergriffe.
Worin besteht also der Unterschied? Ganz einfach: Wir haben keine Massen von jungen Männern mit Migrationshintergrund aus Ländern mit islamischer Kultur. Die Antwort mag simpel klingen, aber hier gilt das Prinzip von Ockhams Rasiermesser, demzufolge eine Erklärung mit der geringsten Anzahl von Einheiten oder Elementen in der Regel komplexeren Erklärungen vorzuziehen ist. Mit anderen Worten: Einfach ist am besten.
Selbst die linken Medien oder die etablierten Sozialforschungsinstitute in Deutschland, die bei vielen inzwischen als Maßstab für die unaufrichtige Verschleierung der Folgen der unkontrollierten Massenmigration gelten, haben zugegeben, dass es sich um ein Phänomen handelt, das in direktem Zusammenhang mit Migrantengemeinschaften steht. Doch die Schlussfolgerung, die sie daraus ziehen, führt immer weg von der eigentlichen Lösung. Statt wirksamer Maßnahmen fordern sie mehr Wohnraum, mehr Sozialarbeiter, eine Verschärfung des Waffenrechts usw. „Sozialräumliche Integration“, um es mit den Worten der Konrad-Adenauer-Stiftung zu sagen. Dabei kommt der großen Mehrheit der Ungarn bei den Nachrichten über die Anarchie auf den Straßen Westeuropas als erstes in den Sinn: Gott sei Dank haben wir es geschafft, unsere Grenzen zu kontrollieren. Und damit haben sie wahrscheinlich Recht. Viele Ungarn verstehen, dass es sich nicht um ein soziales, sondern um ein politisches Problem handelt.
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