Demente Personen in Ungarn: Thema Tracker und neue Umgebung!

Geschrieben am 17.01.2025
von Nadine Arts


Aus gegebenem Anlass:
 
Mich rief vor über einer Stunde einer meiner Kunden an, seine Frau, schwer dement, ist in K. / Ungarn bei der Hauptpost weggelaufen.
Sie haben die Frau nun über eine Stunde in der Stadt mit der Polizei gesucht. Da ich gerade in der Patientenversorgung bin, konnte ich nur mit der Polizei via Telefon sprechen und übersetzen. Meine Patienten wurde nun zum Glück gefunden! Fast 1,5 Stunden später!
Ich habe meinem Kunden nahegelegt einen Tracker zu nutzen - ich weiß, dass dies einer "Überwachung" gleichkommt. Allerdings muss ich anmerken, dass ich nicht die erste demente Person halb tot auf der Intensiv Station betreuen musste, weil diese erst nach 24 Std. und mehr gefunden werden konnte.
Und wie viele werden nicht gefunden?
Meine Patienten spricht kein Ungarisch, die Demenz hat sich mit dem Umzug nach Ungarn massiv verschlechtert, sie spricht kaum mehr auf Deutsch, antwortet auf Fragen nicht. Die Dame hat in Deutschland über 20 Jahre in einer ihr bekannten Wohnung, Umfeld gelebt. Da sind die Chancen höher, dass demente Personen dorthin zurück gehen. Was passiert im Winter, wenn die Personen nicht rechtzeitig gefunden werden können?
Das war heute Vormittag auch für mich als Außenstehende eine schlimme Nachricht. Gott sei Dank, ist es gut ausgegangen.
Demente Menschen aus gewohnten Lebensumständen zu nehmen, ist aus fachlicher Sicht eine Katastrophe. Auch wenn das ggf. der eine oder andere nicht hören will.
 
Bitte überlegt, was Ihr mit dementen Personen macht. Hier sind solche Tracker oftmals lebenswichtig.