Rund 265.000 Deutsche sind vergangenes Jahr ausgewandert. Eine Langzeitbefragung zeigt: Der Umzug ins Ausland steigert die Zufriedenheit stark.
Menschen, die aus Deutschland auswandern, steigern mit dem Schritt einer Studie zufolge ihre Lebenszufriedenheit deutlich. Zumindest legen das die Daten einer Studie vor, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Demnach ist die Lebenszufriedenheit unter deutschen Auswanderern auf einer Skala von null bis zehn im Durchschnitt um einen halben Punkt angestiegen, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) in Wiesbaden mit. Für die Studie waren die erhobenen Daten aus den Jahren 2017 und 2022 der sogenannten German Emigration and Remigration Panel Study (Gerps) miteinander verglichen worden.
„Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg, der im Vergleich etwa doppelt so hoch ist wie der Zugewinn durch einen Umzug innerhalb Deutschlands oder die Geburt eines Kindes“, erklärte Nico Stawarz vom BIB. Besonders hohe Zugewinne an Lebenszufriedenheit finden sich der Studie zufolge bei Menschen, welche die Entscheidung zur Auswanderung weitgehend selbst treffen konnten. So verzeichnen Singles mit einem Anstieg von 0,6 Punkten den größten Zugewinn.
Quelle: WELT