Da es aufgrund von Preisstreitigkeiten zu Störungen bei der russischen Gaslieferung nach Österreich kommt, wächst die Sorge um die Gasversorgung Ungarns, das noch immer stark von russischen Importen abhängig ist. Obwohl Russlands Marktanteil seit dem Ukraine-Konflikt deutlich zurückgegangen ist, bleibt Ungarn eines der Länder, die weiterhin große Mengen Gas kaufen. Diese Situation unterstreicht die Herausforderungen auf dem europäischen Gasmarkt, wo geopolitische Spannungen und steigende Preise die Länder dazu zwingen, nach alternativen Energiequellen zu suchen. Was wird mit der Gasversorgung Ungarns passieren?
Was passiert mit der Gasversorgung Ungarns?
Die Sorgen um die Gasversorgung Ungarns nehmen zu, da Angebot und Wetter die Gasvorräte am Ende des Winters bedrohen. Aldo Spanjer, Chef-Rohstoffstratege bei BNP Paribas, wies darauf hin, dass im Sommer möglicherweise erhebliche Mengen Flüssigerdgas (LNG) beschafft werden müssen, um die Speicherziele der Europäischen Union zu erfüllen.
Der europäische Benchmarkpreis für Gas am niederländischen TTF-Hub erreichte kürzlich 45,72 EUR pro Megawattstunde, den höchsten Stand seit fast einem Jahr, was auf Marktspannungen und Sorgen um die künftige Versorgung hindeutet. Da Russlands Marktanteil aufgrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine sinkt, bleibt Ungarn auf russisches Gas angewiesen, insbesondere wenn die Ukraine ihre Transitroute bis zum Jahresende schließt. In einem solchen Szenario wird Ungarns Gasversorgung hauptsächlich von Importen aus der Slowakei und einer neuen Pipeline durch die Türkei abhängen.
Diese Umstellung ist von entscheidender Bedeutung, da die verbleibenden Lieferungen von Gazprom nach Europa voraussichtlich abnehmen werden. Dies macht es erforderlich, dass Ungarn seine Energiestrategie anpasst, um angesichts steigender Preise und eines verstärkten Wettbewerbs um Flüssigerdgas in ganz Europa zuverlässige Quellen zu sichern.
Quelle. Daily News Hungary